Doppelschwäche kostet Siegchance - ERSTE unterliegt 4:9 in Hamburg

Geschrieben von Florian Keck am .

Vergangenen Samstag wurde die ERSTE beim TSV Sasel im Norden Hamburgs vorstellig. Die Gastgeber stellen trotz ihres Status als Aufsteiger ein Regionalligateam von absolutem Topformat. 
Der hervorragende Saisonstart der Saseler überraschte jedoch trotzdem ein wenig, da diese bis dato in allen Spielen auf ihren verletzten Spitzenspieler Oliver Alke, seines Zeichens ehemaliger deutscher Nationalspieler und WM-Teilnehmer, verzichten mussten. So rechneten wir uns bei günstigem Spielverlauf durchaus eine Chance auf einen Punktgewinn aus, sofern die Gastgeber weiterhin auf Alke verzichten müssten - und dies war der Fall.
Diese Hoffnung zerschlug sich jedoch bereits nach den Eingangsdoppeln, die alle drei mehr oder weniger deutlich an die Saseler gingen und damit wegweisend für den weiteren Spielverlauf waren.
 
In den Einzeln zeigte die ERSTE dagegen überwiegend gute Leistungen und konnte den Favoriten aus Sasel über weite Strecken Paroli bieten. Sasels Einser Leon Abich war im oberen Paarkreuz zwar wie erwartet zu stark, gegen den formstarken Malte Dittmar erreichten jedoch sowohl Ole als auch ich den Entscheidungssatz. Ole konnte diesen dann auch gewinnen, während ich meinem langjährigen Trainingspartner im Hamburger Jugendkader gratulieren musste.
 
In der Mitte zeigte Christian seine beste Leistung seit langer Zeit, hielt die beiden Hobby-Philosophen Jan Niklas Meyer und Tobias Schmidt relativ souverän in Schach und feierte somit seine ersten beiden Einzelsiege der Saison. Consti begegnete beiden Kontrahenten ebenfalls auf Augenhöhe, war jedoch zeitweise zu sehr mit sich selbst beschäftigt und unterlag. 
 
Auch unten zeigte ein TSV-Akteur seine beste Saisonleistung: Leo spielte so druckvoll und tischnah, wie wir uns das immer von ihm wünschen und bewahrte dazu auch in knappen Situationen stets die Ruhe. Heraus kam ein überzeugender 3:1-Erfolg gegen den Erderwärmungsfachmann aus Sasel, Patrick Masur, dazu eine deutliche Führung gegen Heißläufer Simon Moschall im zweiten Einzel, das dann leider abgebrochen werden musste. Eben dieser Moschall hatte in seinem ersten Einzel Clemens' stets zu lang geratene Aufschläge konsequent bestraft. 
 
Unter dem Strich stand am Ende also eine 4:9-Pleite sowie die Feststellung, dass mit einem besseren Start in den Doppeln ein Remis durchaus erreichbar gewesen wäre. Hier ist für die nächsten Spiele eine Verbesserung anzustreben. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich in zwei Wochen im nächsten Lokalderby beim TSV Schwarzenbek. Dieser stellt dieses Jahr durch die Wiederverpflichtung des schwedischen Spitzenmanns Fredrik Lundquist nominell eine der besten Mannschaften der Liga, die sich dazu überaus formstark präsentiert und das Tableau unangefochten anführt. 
 
 

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