ERSTE – Das Glück wechselst die Fronten

Geschrieben von Florian Keck am .

Der überraschende Sieg in Berlin aus der Vorwoche kam vor allem deswegen zustande, weil sieben der acht Fünfsatzspiele gewonnen wurden, davon vier mit dem knappsten aller denkbaren Vorsprünge. Beim so wichtigen Auswärtsspiel in Lunestedt hat uns dieses Glück und Geschick in den entscheidenden Situation verlassen: 
Beim Stande von 7:7 gingen die letzten beiden Spiele vor 150 enthusiastischen Lunestedter Schlachtenbummlern jeweils mit 9:11 im Entscheidungssatz verloren. Statt eines durchaus möglichen 9:7-Siegs oder eines wohl leistungsgerechten Remis wies der Spielberichtsbogen also eine mehr als bittere 7:9-Niederlage aus. Insgesamt fünf Stunden Kampf und gute Leistung blieben somit aus TSV-Sicht unbelohnt. Die Mannen aus Lunestedt konnten sich dagegen über einen Big Point im Abstiegskampf freuen. 
 
Zu Beginn des Spiels zeigten Ole und Flo, dass sie doch ein solides Spitzendoppel bilden können und ließen Gluza/Buhr nicht in die Nähe eines Satzgewinns. Consti/Leo im D2 blieb trotz einiger Satzbälle ein Erfolgserlebnis gegen von Harten/Heinemann verwehrt. Eine erste kleine Vorentscheidung fiel dann im dritten Doppel, das vier Sätze lang hin- und her wogte. Im Schlusssatz hatten die Gastgeber dann aber mit 11:3 recht deutlich die Nase vorne. 
 
In die nun folgende Serie an unglücklichen Niederlagen reihte sich dann Consti ein, der 2:3 gegen die Spitzenlune Gluza unterlag und dabei in Satz Vier einen Matchball ungenutzt ließ. Flo zeigte dagegen eine souveräne Leistung und spielte seinen Stiefel zum 3:1-Erfolg gegen Schlie recht sicher herunter. Die chronische Schwäche gegen defensive Spielsysteme aus Jugendzeiten scheint inzwischen überwunden zu sein. In den weiteren Einzeln des ersten Durchgangs wurden die Punkte in allen Paarkreuzen geteilt. Ole biss sich gegen Heinemann in fünf Sätzen durch und Clemens schlug Lunestedts Ersatzmann Timo Buhr mit 3:1. Dagegen gelang Leo gegen v. Harten nur ein Satzgewinn, während Torben, der für den immer noch verletzten Christian an den Start ging, seine zweite Fünfsatzniederlage des Tages kassierte und mit 10:12 gegen Pump verlor. 
 
Bei 4:5-Halbzeitstand ging es nun darum, den Anschluss nicht zu verlieren. Flo schaffte den Ausgleich im Spitzenspiel gegen Gluza, nachdem es bei 0:2, 3:6 zwischenzeitlich gar nicht gut aussah. Dann aber drehte der berühmt-berüchtigte Aufschlageinwurf á la Ole Markscheffel das Spiel. Lunestedt konterte jedoch postwendend durch ein 3:1 von Schlie über Consti. In der Mitte gelang uns dann das Break. Ole mit klugen Entscheidungen in wichtigen Situationen (3:2 gegen von Harten) und Leo mit einem tollen Viersatzsieg über Heinemann brachten uns die erste (und wie sich noch herausstellen sollte, auch die einzige) Führung des Tages ein. Mit 7:6 ging es insofern ins untere Paarkreuz. Hier riss bei Clemens nach 1:1 und 10:6 gegen Pump urplötzlich der Faden. Der vierte Durchgang ging dann sang- und klanglos mit 1:11 verloren. Es folgten die beiden bereits beschriebenen ganz bitteren Niederlagen in den letzten beiden Spielen zum 7:9.
 
Mit der bisherigen Ausbeute von nun 2:6 ist man trotzdem noch halbwegs im Soll, zumal die schwersten Brocken aus Sasel und Bolzum bereits hinter uns liegen. Aus den verbleibenden Hinrundenspielen gegen Poppenbüttel, Düppel, Borsum, Tünden und Wolfenbüttel gilt es nun, mindestens fünf Punkte einzuspielen. Dann könnte man halbwegs beruhigt in die Winterpause gehen. Die bisher gezeigten Leistungen und die Art und Weise, wie der Ausfall von Christian bisher kompensiert werden konnte, stimmt mich jedoch positiv, dass dieses Ziel erreichbar ist.
 
 
Unser oberes Paarkreuz nach dem Spiel: Constantin (vertikal), Florian (horizontal)
 

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