Hauptstadtschreck Bargteheide – ERSTE schlägt auch Düppel

Geschrieben von Florian Keck am .

Nachdem vor einigen Wochen bereits die Berliner Füchse mit 9:4 geschlagen wurden, hielt sich die ERSTE am vergangen Sonntag auch gegen den TTC Düppel schadlos und behielt knapp, aber verdient mit 9:6 die Oberhand. Damit wurde die Scharte der etwas ärgerlichen 5:9-Niederlage am Vortag in Poppenbüttel sofort wieder ausgewetzt. 
Gegen Poppenbüttel waren wir gezwungen, Christian trotz anhaltender Rückenverletzung aufzustellen, um eine festes Aufrücken von Torben für den Rest der Halbserie zu verhindern. Durch die zwei kampflos abgegebenen Punkte im unteren Paarkreuz glich die Mission Punktgewinn in Popptown eher einem Himmelfahrtskommando. Trotzdem verkaufte man sich teuer, war schlussendlich aber ohne wirkliche Chance auf einen Punktgewinn.
Mit nur 16 gewonnenen Sätzen lassen sich schließlich gar nicht mehr als fünf einzelne Spiele gewinnen. Siege vom wiedererstarkten Spitzendoppel Ole/Clemens sowie einem deutlichen Sieg von Flo (3:0 gegen Kellert) und zwei Fünfsatzerfolgen von Ole (3:2 gegen Zibell) und Clemens (sehr starkes 3:2 gegen Kushov) hielten die Partie zum Halbzeitstand von 4:5 zumindest auf dem Papier offen. In der zweiten Einzelrunde kauften uns die Gastgeber dann jedoch den Schneid ab und sorgten für die Entscheidung. Lediglich Ole konnte unsere Fahnen mit einem 3:0 gegen Flörke weiter hochhalten. 
 
Angesichts der Niederlage vom Samstag war der Druck gegen Düppel, selbst Kellerkind mit nur zwei Punkten auf der Habenseite, umso größer.
Wir starteten mit Luca für Christian. Auch die Berliner haben mit Lietzau einen Langzeitverletzten in ihren Reihen und ersetzten diesen durch Goihl. Die Rechnung zu diesem Spiel war relativ einfach. Düppel verfügt über ein bockstarkes oberes Paarkreuz, das für Consti und Flo sowie auch im Doppel nur sehr schwer zu bezwingen sein würde. Somit war damit zu rechnen, dass diese beiden zusammen sechs Punkte holen würden. Demnach durften wir uns in den Partien ohne Beteiligung der Herren Stürzebecher und Strahl nur eine Niederlage leisten, um zu gewinnen. Zwei Niederlagen würden ein Remis bedeuten und ab drei Pleiten wäre ein Punktgewinn nur durch ein Break möglich gewesen. Dennoch rechneten wir uns Chancen auf einen Sieg aus, da wir uns auf den Positionen 3-6 im Vorteil sahen. Als vorentscheidend sahen wir einen positiven Start in den Doppeln an. 
 
Während Ole/Clemens sehr solide gewannen, hatten Consti/Leo etwas Pech, als sie im Entscheidungssatz eine 6:3-Führung, auch wegen einiger unglücklicher Netz- und Kantenbälle, nicht verwerten konnten. Flo und Luca schafften es jedoch im dritten Doppel, im vierten Satz den Kopf zum 13:11 aus der Schlinge zu ziehen. Der fünfte Satz ging dann relativ klar an den TSV – die erhoffte 2:1-Doppelführung war erreicht. 
 
Im oberen Paarkreuz war dann erwartungsgemäß nicht viel zu holen. Lediglich Consti kratzte in seinem zweiten Spiel gegen Strahl etwas an einer Überraschung.
Die Mitte hielt sich dagegen komplett schadlos. Während Ole zweimal souverän siegte und seine Einzelbilanz in der Mitte auf nunmehr imposante 10:2-Siege hochschraubte, zeigte sich Leo insbesondere in seinem zweiten Match von seiner kämpferischen Seite und drehte einen 0:2-Rückstand gegen Jäger. Er feierte damit sein erstes 2:0 im mittleren Paarkreuz.
Unten konnte sich Clemens in seinem letzten Spiel als 22-jähriger Jungspund in zwei Fünfsatzkrimis gegen Goihl und Heise behaupten und bewies damit nach eher durchwachsenem Saisonbeginn eindrucksvoll, dass mit ihm sowohl im Einzel wie auch im Doppel wieder voll zu rechnen ist. Als Zünglein an der Waage sollte sich schließlich das Duell der beiden Ersatzspieler offenbaren. Beim Stande von 8:6 für den TSV (Luca hatte sein erstes Einzel gegen Heise 1:3 verloren) stand das Abschlussdoppel wie erwartet auf verlorenem Posten. Zum Glück zeigte sich Luca von seiner besten Seite. Nach etwas nervösem Gewinn konnte er sich den ersten Satz noch gerade so hereinbiegen. Dann zog er sein tischnahes Spiel mit aggresivem Rückhandpressing voll auf und gewann die folgenden beiden Sätze deutlich – das 9:6 war im Sack.
 
Ein Glück, dass wir eine derart starke ZWEITE haben, deren Ersatzleute stets bei uns punkten können und uns selbst dann zur Verügung stehen, wenn auch für die ZWEITE ein wichtiges Spiel ansteht. So lässt sich selbst in der Regionalliga der langfristige Ausfall eines Stammspielers verhältnismäßig gut kompensieren – durch den Sieg sprang die ERSTE auf Platz 7 und somit wieder über den Strich. Umso mehr freut es uns natürlich, dass auch die ZWEITE in Parchim siegen konnte.
 
Nichts desto trotz müssen wir in den verbleibenden drei Hinrundenspielen an diese Leistung anknüpfen. Vor diesem Wochenende wurden 5 Punkte aus 5 Spielen zum Ziel ausgegeben. Nachdem also zwei Zähler eingefahren wurden, gilt nun die Parole „drei aus drei“. Besonders prädestiniert fürs Punkten erscheint dabei das letzte Koppelwochenende Anfang Dezember, wo es zu den Tabellennachbarn aus Tündern und Wolfenbüttel geht. Aber auch im letzten Heimspiel des Jahres gegen Borsum (19.11.) werden wir uns sicherlich nicht kampflos ergeben.
 
Zum >>> Spielbericht
 

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