Maximale Ausbeute der ERSTEN in Niedersachsen

Geschrieben von Ole Markscheffel am .

Am letzten Wochenende warteten zwei enorm wichtige Aufgaben auf die Erste. Wir hatten ein Koppelwochenende in Niedersachsen vor uns und es sollte Samstag zum Tabellenschlusslicht MTV Wolfenbüttel und am Sonntag zum Tabellennachbarn TSV Schwalbe Tündern gehen. Wolfenbüttel kann in der laufenden Saison einen Sieg verzeichnen – gegen Tündern.  Tündern konnte Düppel und Poppenbüttel niederringen und damit wie wir vier Punkte holen.
Ersatzgestärkt mit Joni, der den auf unbestimmte Zeit ausfallenden Christian ersetzte, machten wir uns also auf den Weg nach Wolfenbüttel, wo der Kräuterlikör Jägermeister hergestellt wird. Die Mannschaft rund um Abwehrass Sven Arnhardt hatte mit dem Sieg gegen die Schwalben ein Ausrufezeichen setzen können, sodass wir mit dem nötigen Respekt angereist sind.
 
In den Doppeln ging es gleich richtig gut los – Clemens & ich haben nach holprigem Saisonbeginn wieder zueinander gefunden und spielen momentan ein solides Doppel. Wir konnten das Duo Arnhardt & Schulze deutlich ohne Satzverlust schlagen. Unser oberes Paarkreuz bildete das Zweierdoppel. Consti & Flo gewannen in einem umkämpften Doppel 3:1. Das Dreierdoppel aus Leo & Joni überzeugte wie in Berlin gegen die Füchse und gewann ziemlich solide 3:0. Somit stand es nach den Doppeln bereits 3:0 – eine ziemlich komfortable Führung, die, soviel ist vorwegzunehmen, wir letztendlich mit Ach und Krach halten konnte.
 
Im oberen Paarkreuz kam es dann zu den Begegnungen zwischen Arnhardt & Consti, sowie Marschke & Flo. Arnhardt sollte an diesem Samstag schwer zu knacken sein. Der Spitzenspieler der Wolfenbüttler hatte mich schon vor einigen Jahren ziemlich verprügelt und so sollte es heute auch auf Consti und Flo zukommen. Consti gab alles, was an dem Tag zu geben war, aber Arnhardt wehrte die Angriffsbälle solide ab, sodass Consti nicht über einen Satzgewinn hinauskam. Flo rang derweil gegen den engagiert kämpfenden Marschke. Unsere Eins spielte zwar immer noch durch die Zerrung leicht gehemmt auf, konnte jedoch die ersten beiden Durchgänge für sich entscheiden. Den dritten und vierten Satz verlor Flo nach vielen vergebenen Matchbällen beide in der Verlängerung. Besonders ärgerlich war ein Zwischenruf des Oberschiedsrichters Humbek, der unbedingt das nächste Spiel während des Aufschlages von Marschke und Matchball Flo aufrufen musste – manchmal wäre etwas Feingefühl angebracht. Das Spiel war mittlerweile recht ansehnlich geworden und auch Marschke spielte immer besser auf. Flo schaffte es letztendlich, die Zwei der Wolfenbüttler niederzukämpfen und gewann den fünften Satz mit 11:8 – Stand 4:1. 
 
Im mittleren Paarkreuz sollte es Leo mit dem Routinier Haux und ich mit dem Jugendspieler Schulze zu tun bekommen. Leo tat sich zunächst schwer mit den unangenehmen Schlägen von Haux, kam dann jedoch besser ins Spiel. Eine 7:2 Führung im fünften Satz sollte jedoch nicht zum Sieg reichen. Wohlgemerkt spielte Haux wie im Rausch fehlerlos auf, konnte somit Leo noch bezwingen. Ich ließ derweil wenig anbrennen und bezwang Schulze in drei Sätzen. Bei mir läuft es momentan einfach recht gut – Stand 5:2.
 
Unten kam es wie in den Paarkreuzen zuvor zur Punkteteilung. Joni spielte im Duell der Linkshänder gegen Baum und behielt nach einem umkämpften Spiel 11:9 im Entscheidungssatz die Oberhand. Ein wirklich toller Fight mit dem glücklicheren Ende für uns. Clemens war derweil völlig von der Rolle und es war schnell zu sehen, dass er zwar physisch in der Halle war, aber geistig nicht in der Lage, sein Tischtennis abzurufen. Völlig verdient ging er leer aus – Stand 6:3.
 
In der zweiten Runde kam jedoch das Minibreak der Wolfenbüttler. Arnhardt scheffelte wie anfangs erwähnt mühelos Flos Topspins zurück auf Flos Hälfte. Mit dieser recht fehlerlosen Leistung von Arnhardt blieb Flo nichts anderes übrig als seinem Gegenüber nach 3 Sätzen zu gratulieren. Consti konnte es Flo derweil aus dem ersten Durchgang nicht nachmachen und verlor gegen Marschke recht deutlich mit 1:3.  Bei Consti lief es einfach nicht rund. Genügend Energie war da, jedoch schaffte es Consti nicht, diese Energie in besseres Tischtennis umzumünzen. Die Nummer Zwei der Wolfenbüttler spielte aber auch solide auf und gewann verdient – Stand 6:5.
 
In der Mitte kam es dann wieder zum Rebreak. Ich setze mich gegen Haux mit 3:0 durch und konnte im zweiten sowie im dritten Satz Führungen meines Gegners zum Ende des Satzes in Satzgewinne ummünzen. Leo spielte am Nebentisch gegen den gleichaltrigen Schulze. Bereits am letzten Wochenende bei Top24 konnte Leo Schulze in Schach halten und so sollte es Samstag auch kommen. Die beiden Youngster schenkten sich wenig in einem äußerst ansehnlichen Spiel. Leo hatte etwas Glück, nicht 0:2 in Rückstand geraten zu sein. Er zog mit 16:14 im zweiten Satz den Kopf geradeso aus der Schlinge. Von nun an spielte Leo etwas tischnaher und aggressiver und konnte die beiden nächsten Sätze und damit das Spiel gewinnen – Stand 8:5.
 
Nun waren wieder Clemens und Joni an der Reihe. Clemens schaffte es leider nicht, sich zwischen erstem und zweitem Einzel zu berappeln. Er verlor recht deutlich inklusive Schlägerwurfshow (die Mannschaftskasse dankt) gegen den solide aufspielenden Baum in 4 Sätzen, um 2 Minuten später wieder ein starkes Abschlussdoppel zu spielen. Den Jungen versteh mal einer. Clemens & ich gingen schnell 2:0 in Führung ehe Joni das Spiel vorzeitig beendete. Joni trat selbstbewusst auf und konnte dem aggressiv agierenden Holland nach zwei Sätzen in der Verlängerung auch den dritten abkaufen. Starkes Bild, das Joni da abgeliefert hat – Endstand 9:6.  
 
Nach dem Spiel konnten wir noch gemütlich ein Bier mit den fairen Gastgebern trinken, ehe ein zufällig vorbeilaufender Lehrer die Schranke zum Lehrerparkplatz und damit den Zugang zu Clemens Auto gewährte. Christian tat das, was für ihn möglich war und buchte uns ein super Hotel in Wolfenbüttel. Wir gingen zum Griechen, freuten uns über den Sieg und konzentrierten uns bereits auf die Aufgabe gegen Tündern.
 
Tündern ist ehrlich gesagt auf dem Blatt Papier stärker als wir und demnach der leichte Favorit gewesen. In den Doppeln starteten wir wie tags zuvor mit Clemens & mir, Flo & Consti sowie Leo & Joni. Clemens & ich spielten wieder gegen eine Abwehrangriffs-Kombination aus Kleinert & Rose. Wir behielten recht deutlich mit 3:0 die Oberhand. 
Zur gleichen Zeit mussten leider Flo & Consti die Segel gegen Buch & Turner streichen. In einem hochklassigen Doppel konnte unser oberes Paarkreuz keinen Satz für sich entscheiden und verlor mit 0:3. Unser Dreierdoppel, wieder mit Leo & Joni, spielte richtig gut auf und konnte wiederum Illiadis & Demin ohne Satzverlust schlagen – Stand 2:1.
 
Im oberen Paarkreuz war von vornherein klar, dass Flo & Consti einiges abrufen müssen, um die Spitzenspieler aus Tündern gefährden zu können. Consti präsentierte sich gegen Buch aber hervorragend und konnte seine Dominanz über seine Starke Rückhand ausspielen und Buch überraschend 3:2 besiegen – das war ein Bigpoint. Flo hatte derweil dem Abwehrspezialisten Kleinert nichts entgegenzusetzen. Kleiner war einfach zu stark – Stand 3:2. 
 
In der Mitte kam es dann zu den Begegnungen zwischen Turner & mir, sowie Illiadis & Leo. Ich erwischte einen schlechten Start und fand wie in vorherigen Spielen gegen den unorthodox spielenden Turner nicht zu meinem Spiel. Trotz des Starts schaffte ich es mit einer besseren Leistung und etwas Glück, das Spiel nach 0:2 noch zu drehen. Leo tat sich derweil mit dem stark aufspielenden Illiadis schwer und geriet recht schnell 0:3 unter die Räder – Stand 4:3. 
 
Unten rechneten wir uns nach der starken Leistung von Joni am Vortag und einer eigentlich guten Hinserie von Clemens kleine Vorteile gegenüber Demin und Rose aus. 
Joni startete gegen Demin sehr selbstbewusst und setzte seinen Kontrahenten dauerhaft unter Druck, sodass ein deutliches 3:0 heraussprang. Clemens bekam es am Nebentisch, wie fast jede Saison, mit Rose zu tun. Unsere Nummer 5 agierte am Sonntag viel konzentrierter als tags zuvor und konnte vielleicht nicht mit besonders schönem, aber effektivem Tischtennis überzeugen. So holten wir unten beide Punkte und setzten uns zeitweise ab – Stand 6:3.
 
Wie zu erwarten, kamen die Schwalben mit ihrem starken oberen Paarkreuz zurück ins Spiel. Flo hatte bereits im ersten Spiel gegen Kleinert extreme Probleme aufgrund seiner vor 3 Wochen aufgekommenen Zerrung. Er kämpfte, jedoch sah Flo ein, dass ein Weiterspielen keinen Sinn ergibt und gab beim Stand von 0:2 auf. Consti spielte gegen den an diesem Tag extrem starken Kleinert und schaffte es nicht, die gute Leistung gegen Buch erneut abzurufen und verlor deutlich in drei Sätzen. Abwehrspieler liegen ihm einfach nicht – Stand 6:5. 
 
Nun lag es an der Mitte die Aufholjagd von Tündern zu beenden. Ich musste gegen Illiadis an den Tisch und gewann flott den ersten Satz mit 11:3. Ich war mir zwar bewusst, dass im zweiten Satz mehr von meinem Gegner kommen würde, aber ich war geistig nicht in der Lage ein höheres spielerisches Niveau zu erreichen und gleichzuziehen. So verlor ich den zweiten Satz und gleichzeitig die Fassung, da ich bei diesem so wichtigen Spiel nicht versagen wollte. Kurzum verlor ich auch die nächsten beiden Sätze, da Illiadis mich unter Druck setzte und ich diesem Druck nicht standhalten konnte. 
Leo lag zu der Zeit gegen Turner 0:2 hinten und schaffte wie ich in der ersten Runde die Wende. Unsere Nummer 4 spielte aggressiv und Turner ging ein wenig die Puste aus – Stand 7:6. 
Unten machten Clemens & Joni nun alles perfekt. Clemens streckte Demin in einem offenen und umkämpften Spiel 3:1 nieder und machte mit seinem zweiten gewonnenen Einzel einiges wieder gut. Joni wollte und sollte seine weiße Weste des Wochenendes behalten und gewann gegen Rose in einem knappen Spiel mit 3:1 und der Sieg war perfekt – Endstand 9:6.
 
Wir konnten es alle gar nicht so recht fassen und sind immer noch glücklich über dieses erfolgreiche Niedersachsenwochenende. Als Mannschaft haben wir ohne Christian und mit Hilfe der Zweiten, im besonderen Torben, Luca & Joni, eine super Hinrundenbilanz von 8:10 erreichen können. Der kleine Umbruch mit Consti im oberen und Leo im mittleren Paarkreuz ist demnach gelungen und die beiden haben sich langsam akklimatisiert. Der TSV lebt weiterhin die Jugend und das zahlt sich aus. 
Nichtsdestotrotz wünschen wir uns Christian zurück und hoffen auf eine schnelle Genesung. Der Mann gehört einfach weg vom Tresen und zurück an den Tisch.
 
An dieser Stelle noch einmal ein großes Danke an die Zweite, die uns auch wieder an diesem Wochenende einen ihrer besten Leute abgestellt hat und gleichzeitig ihren Abstiegskrimi gegen Hagen Ahrensburg mit 9:7 gewinnen konnte – so müssen wir euer Leid nicht anhören, dass ihr mit Joni an Bord gewonnen hättet und Basti durfte mal wieder ein legendäres Match gewinnen und zum Held werden. Zusätzlich überwintern beide Mannschaften oberhalb des Relegationsplatzes. Der TSV kann Regionalliga und Oberliga – eine Kombination an die ich mich gut gewöhnen kann. 
 
Frohes Fest,
Ole 
 
 

Werbung unten (4 Spalten)

joola-neu-2 Contra_225x100px_sw