Berlin im Doppelpack!

Geschrieben von Cordula Berg am .

Oh wie schön – nach einigen vergeblichen Versuchen hatte es endlich geklappt und wir durften mit zwei Jungen-Mannschaften vom KGB (Kopernikus Gymnasium Bargteheide) nach Berlin zum Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia!

Und fast wäre es noch schöner geworden – um Haaresbreite verfehlten unsere Mädchen die Qualifikation, sonst hätten wir drei Mannschaften am Start gehabt.

Ganz so stark wie in den Vorjahren waren wir nicht mehr aufgestellt: Constantin Velling durfte aus Altersgründen nicht mehr spielen und Tom Hansen hatte die Schule gewechselt und durfte daher ebenfalls nicht mehr teilnehmen. Und so entschied der betreuende Lehrer des KGB, Herr Dinse, die ältere Mannschaft WK II (Jahrgang 2003 bis 2000) so weit wie möglich zu stärken, und damit wenigstens die Chance auf eine gute Platzierung zu erreichen. Die jüngeren Jungs WK III (Jahrgang 2005 bis 2002) waren somit arg geschwächt aber trotzdem froh, dass sie mit am Start sein durften und vier Tage schulfrei genießen konnten.

Am 2. Mai direkt nach dem Feiertag ging es per Zug nach Berlin: Die WK II mit den Bargteheidern Luca Meder, Tjark Heinrich, Julius Ruddigkeit, Thorge Berg, Phillip Sandmann und den Elmenhorstern Quentin Söhn und Julian Risse sowie die WK III mit den Bargteheidern Mark Reuter, Mika Meder, Kieran Berg, Marci Balandis, Leonard Gar und den Elmenhorstern Leon Kamin und Philipp Özren. Begleitet wurden die Jungs von ihren Lehrern Herrn Dinse und Herrn Mroz. Und verfolgt wurden sie von den „Papparazzi-Mamas“ – ein ganzes Auto voll ließ es sich nicht nehmen, gleich am Mittwoch danach zu den Spielen anzureisen.

Der Spielmodus ist etwas ungewohnt: die Teams treten als Sechser-Mannschaft an und spielen drei Doppel und sechs Einzel, somit sind 5 Punkte zum Sieg nötig. In der Vorrunde in den Gruppenspielen werden alle Spiele ausgespielt, falls sich Mannschaften im Kreis schlagen. Danach gibt es dann Platzierungsspiele – die Gruppenersten und –zweiten spielen die Plätze 1 bis 8 aus, die Gruppendritten und –vierten die Plätze 9 bis 16. Wie praktisch, dass es in Deutschland genau 16 Bundesländer gibt.

Erwartungsgemäß hatten es unsere „Kleinen“ nicht leicht: dass es gegen Nordrhein-Westfalen schwer werden würde, hatten wir geahnt, aber dass sich auch Thüringen und vor allem das Saarland als so schwere Gegner entpuppen würden, hatten wir dann doch nicht gedacht. Vor allem die Saarländer spielten ganz stark auf und ließen keinem ihrer Gegner eine Chance. Gegen die anderen beiden Länder waren die Spiele zwar deutlich knapper, aber auch gegen Thüringen gab es nur zwei Punkte, die Mika und Kieran im Einzel erobern konnten. Und auch NRW spendierte uns nur zwei Punkte, diesmal waren es Leon und ein ganz starkes Abschlussdoppel von Leon und Leo, die uns nicht ganz leer ausgingen ließen. Das war aber nicht so tragisch, denn so gelangten unsere Jungs für die zweite Runde in die Gruppe um Platz 9 bis 16, was somit für den Folgetag leichtere Spiele erwarten ließ.

Die „Großen“ hatten eine schwere Gruppe mit Berlin und Bayern und erwischten einen ungünstigen Start gegen Berlin, beide Doppel gingen gleich zu Anfang knapp verloren. Philipp und Quentin konnten zwar zum 2:2 ausgleichen, aber oben waren die Berliner zu stark. So stand es am Ende 3:6, und die Hoffnungen auf eine gute Platzierung unserer älteren Jungs erhielten gleich im ersten Spiel einen Dämpfer. Gegen Sachsen-Anhalt lief es besser: Siege von Tjark & Julius im Doppel, sowie im Einzel von Quentin, Phillip, Luca und Thorge reichten für die nötigen 5 Punkte. Im letzten Spiel gegen die ebenfalls als stark eingeschätzten Bayern hieß es dann noch einmal alles geben, um in die obere Hälfte der Tabelle zu gelangen. Mit Unterstützung von Jannik Meder als Coach gab es gleich zu Anfang zwei Punkte aus den Doppeln Luca & Thorge sowie Tjark & Julius. Dann wurde es aber nochmal eng: Phillip, Tjark und Thorge konnten im Einzel die nötigen 5 Punkte erobern, aber das Ergebnis war am Ende mit 5:4 denkbar knapp.

Damit gingen die älteren Jungs als Zweitplatzierter in das Viertelfinale und trafen auf eines der Top-Teams aus Hessen. Da war von vorneherein klar, dass wir keine Chance hatten. Warum, erklärt unser JtfO-Pressesprecher Phillip in einem Interview mit hauptstadtsport.tv:

Am zweiten Tag der Wettkämpfe war für unsere Kleinen das Ziel, nicht Letzter zu werden – also mindestens ein Spiel gewinnen! Der erste Gegner Bayern sah da nicht vielversprechend aus, und natürlich hatten wir als Viertplatzierter der Gruppe auch einen Drittplatzierten als Gegner. Und ganz schnell stand es dann auch 0:4 – aber unsere Jungs gaben nicht auf! Mark und Mika gewannen ihre Einzel, Kieran kämpfte sich zum 3:2 und auch Marci eroberte einen Sieg! Also hieß es auf einmal 4:4 und unser Abschlussdoppel Leo & Leon war gefragt. Die beiden machten es nochmal so richtig spannend: nach 2:0 Führung hieß es auf einmal 2:2 – aber dann der erlösende Matchball mit 11:8 im 5. Satz und die beruhigende Erkenntnis, dass es jetzt nicht mehr schlechter als Platz 12 der Gesamtwertung werden konnte.

Und das war gut so: Im darauffolgenden Spiel gegen Brandenburg konnte nur Leo in Einzel einen Punkt verbuchen, der 2. Punkt von Kieran kam beim Stand von 1:5 zu spät. Im letzten Spiel gegen Rheinland-Pfalz wurde es noch einmal richtig spannend: nach den Doppeln stand es 1:1, aber nach einem Sieg von Philipp und Niederlagen von Leo, Mark und Mika waren wir bei 2:4 und es drohte der 5. Punkt gegen uns. Kieran drehte einen Stand von 1:2 gegen ihn mit 17:15 im 4. Satz und konnte das Spiel noch gewinnen, und Marci legte noch einen drauf und glich mit 3:1 zum 4:4 aus. Aber man kann nicht immer Glück haben: das Abschlussdoppel endete 1.3, somit der 12. Platz der Gesamtwertung für die WK III.

Die Großen waren derweil gegen Niedersachsen dran: auch ein Sportgymnasium, und so waren für uns nur zwei Punkte von Luca und Tjark im Einzel zu holen. Damit ging es im letzten Spiel gegen Hamburg „nur“ um Platz 7. Und da lief es dann rund: beide Anfangsdoppel konnten punkten, ebenso wie Phillip, Luca und Tjark – das reichte für den 5. Punkt und damit Platz 7 in der Gesamtwertung der WK II.

Aber auch wenn diesmal nicht die ganz tollen Platzierungen dabei waren, so haben doch alle die schöne Stimmung in der Hauptstadt sehr genossen, die Stadt erkundet, gefeiert, andere Spieler kennengelernt und die wundervolle Abschlussveranstaltung genossen. Und natürlich wünschen wir uns ganz fest, dass wir auch in den nächsten Jahren wieder mit dabei sein dürfen!

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