Gemeinsam Tischtennis spielen und in Kontakt treten

Geschrieben von Stefan Meder am .

Unter diesem Motto stand letztes Wochenende eine Veranstaltung, zu der unsere Jugendabteilung Kinder aus Flüchtlingsfamilien eingeladen hatte. Seit einiger Zeit spielen Mohammad und Sarah schon bei uns Tischtennis und nehmen auch am Punktspielbetrieb teil. So haben sich erste Kontakte ergeben. 
Susanna und Oliver engagieren sich ehrenamtlich bei der Unterstützung von Flüchtlingsfamilien. In Gesprächen wuchs der Gedanke, dass wir einen kleinen Beitrag zur Integration leisten und einen bunten Nachmittag mit Sport, Spaß und einem gemeinsamen Buffet organisieren könnten. Schnell fanden sich zahlreiche helfende Hände und viele Ideen, was wir machen könnten. Grundgedanke war, dass die Tischtennisjugend unserer Abteilung mit Flüchtlingskindern in Kontakt kommen und sich kennenlernen sollten. Zunächst fand sich ein Vorbereitungsteam, in dem sich Birgit um das Buffet, Ernst Werner um Flyer, Leon mit Sandra und mir um die Inhalte, Cordula um die Koordination sowie Mohammad, Susanna und Oliver um die Bewerbung der Veranstaltung kümmerten. Eine WhatsApp-Gruppe wurde gegründet und die Ideen gesammelt.
 
Nach einigen Treffen bei Ernst-Werner stand ein schöner Flyer zur Verfügung, der mit einigen Bildern und kurzen Erläuterungen auf Deutsch und Arabisch die wesentlichen Inhalte darstellte. Wir luden Kinder aus Flüchtlingsfamilien im Alter von 6-16 Jahre ein, gemeinsam mit uns den Nachmittag zu verbringen. Über die Stadt wurden die Flyer an die Sprachpaten der Familien verteilt. Mohammad, Oliver und ich sprachen die Familien in dem Teetreff im Martin-Luther-Haus direkt an. Das war an sich schon spannend. Bei dem Treff kommen Flüchtlingsfamilien aus den unterschiedlichsten Ländern mit ihren Patenfamilien zusammen. Die Deutschkenntnisse sind von „fast gar nicht“ bis „schon erstaunlich gut“ gemischt vorhanden. Wir kamen mit allen Familien in Kontakt und verteilten die Einladungen mit einigen Erläuterungen. Bis zum Schluss blieb es aber eine Überraschung, wie viele Kinder tatsächlich kommen würden. Wir wussten nur, dass knapp 20 Bargteheider Kinder erscheinen wollten.
 
Zwischendurch kamen die unterschiedlichsten Hinweise, woran zu denken wäre: Turnschuhe und Tischtennisschläger mussten organisiert werden, einige Speisen beim Buffet sollten vermieden werden, das Tischtennis-Sportabzeichen sollte abgelegt werden, hierfür wurden kleine Preise benötigt. Und alles sollte nichts kosten. Die Kostenfrage war das kleinste Problem. Wir erhielten so viele Spenden für das Buffet, Turnschuhe vom DRK und DKSB und aus unserer Abteilung. Sogar Tischtennis Schläger wurden gespendet. Und von der Firma Contra Lübeck kamen kleine TT Schlüsselanhänger als Preise für das Sportabzeichen. 
 
Am Sonnabend begannen Birgit und ich mit Hilfe einiger Jugendlicher rechtzeitig mit dem Aufbau. Schnell kamen immer mehr Interessierte und Unterstützer dazu, so dass nach kurzer Zeit ein ganz schönes Gewusel im Gange war. Schnell fanden sich dann aber Helfer/innen, die das Ganze strukturierten. Stefanie und Sandra bereiteten Namenschilder (Klebestreifen) vor, Enikoe und Stefanie organisierten eine Mal- und Bastelecke für die Kleinsten, Leon kümmerte sich um TT- Stationen, Birgit mit ihrem Team um das Buffet. Jetzt fehlten nur noch die Gäste. Und die trafen ab kurz vor 15:00 Uhr in immer mehr Gruppen ein. Am Ende hatten wir rund 30 Kinder als Gäste, dazu 20 Kinder aus Bargteheide und ca. 40 Familienangehörige aus unserer Abteilung und den Flüchtlingsfamilien. Alles in allem waren gut 90 Personen in unserer kleinen Halle, was eine durchaus familiäre Atmosphäre ergab.
 
Alles Weitere lässt sich schnell erzählen: Wir waren gut vorbereitet, mussten dann aber doch oft improvisieren. Alle Kinder hatten durchgehend Freude an den Spielen. Erste Unterhaltungen wurden geführt. Das Essen schmeckte prima (insbesondere die leckeren orientalischen Gebäcke). Am Ende griffen auch einige Eltern zum Schläger. Und alle wunderten sich, wie schnell der Nachmittag zu Ende ging.
 
Auch das sollte erwähnt werden: die Jugendlichen unserer Abteilung waren schnell dabei, den Gästen Tischtennis und einzelne Spiele zu erklären und machten das wirklich toll. Die Gäste hatten überhaupt keine Scheu und trotz einiger sprachlicher Barrieren waren sie eifrig dabei. Es ist etwas dran an der These: „Sport verbindet“ bzw. „Sport kennt keine Grenzen“. Wer mehr zu dem Thema Flüchtlinge in Bargteheide erfahren will (auch, wie man sich einbringen kann), kann sich hier erkundigen:
 

   
 
   
 
   
 
   
 
 
 

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