LRL Schüler A/C > Am Ende ein glücklicher und ein unglücklicher Bruder

Geschrieben von Frank Heinrich am .

Am Samstag,  dem 05.09., starteten Tjark und Reik Heinrich zu den zweitägigen Landesranglistenspielen nach Quickborn. Ein hartes Programm stand bevor. Bei den Jüngsten gingen 12 Vertreter aus den 4 Bezirken an den Start und es wurde im Modus jeder gegen jeden gespielt. Die Schüler A-Konkurrenz wurde mit 16 Spielern besetzt und  auf zwei Gruppen aufgeteilt. Am zweiten Tag wurden dann in der Endrunde die Plätze 1-8 und 9-16 ausgespielt.
So mussten Reik und Tjark jeweils 7 Spiele am Samstag und 4 Spiele am Sonntag austragen. In der Zielsetzung ging es für beide darum, den Leistungsvergleich mit den älteren Jahrgängen zu suchen und erlernte Technik-und Taktikspielweisen mit Spaß umzusetzen. Während Tjark seine Kontrahenten schon viele Jahre kennt und die Jungs untereinander einen sehr freundschaftlichen Umgang vorleben, ist es bei den Jüngsten immer ein Überraschungspaket, wer sich denn eigentlich qualifiziert hat und welche Spielstärke erwartet wird. Meist kennt man nur seine Nachbarn aus den Vorqualifizierungen. 
 
So startete Reik, ähnlich wie bei der Bezirksrangliste, leicht nervös, konnte aber im ersten Spiel einen 0:2-Satzrückstand in einen knappen 3:2 Sieg wandeln. In Runde 2 ging es dann gegen unseren Nachbarn Nick Gutzeit aus Reinfeld, der als 1. der Bezirksrangliste des Bezirkes IV als Favorit gehandelt wurde. Hier versuchte Reik erneut,  sein Topspin-Spiel durchzusetzen, wurde aber doch deutlich von Nicks druckvollem Blockspiel ausgeknockt.  Nick wurde im Übrigen seiner Favoritenrolle gerecht und wurde Landesranglistensieger mit nur einer Niederlage. Glückwunsch, Nick  
 
Reik, der mit Niederlagen sehr gut umgehen kann, stellte sich sehr gut auf seinen nächsten Gegner ein und konnte ein 3:0 einfahren. Mittlerweile 14 Uhr erreicht und etliche Wartezeiten durchlebt, hatte Reik sein einziges Spiel absolviert, welches völlig unter Wert mit 0:3 in die Hose ging.  Tim Bode aus Preetz hatte einfach in Altherrenmanier den Ball immer einmal mehr über die Schnur gebracht. Dennoch fand Reik wieder in die Spur, legte ein 3:0 nach und musste in Runde 7 noch gegen den stark aufspielenden Frederik Peters aus Farnewinkel/Nindorf antreten. Frederik war der Einzige der gegen Nick Gutzeit gewinnen konnte und schoss gegen Reik jeden Ball durch, der zu hoch und zu langsam auf den Tisch prallte. Reik hatte aber seine Motivation nie aufgegeben und aufgemuntert von Papa, schneller, härter und platzierter zu spielen, schaffte Reik eine Überraschung.  Bei 0:2 Satzrückstand und einem Spielstand von 2:6. nahm Papa eine Auszeit und ermunterte ihn, weiter harte und schnelle Topspins zu spielen. Beherzt rettete sich Reik in die Verlängerung und erkämpfte sich einen tollen, unerwarteten 3:2 Sieg und beendete Tag 1 mit 5:2. 
 
Tjark, der bei Ranglistenspielen gewöhnlich ein schwieriges erstes Match bestreitet, konnte diesmal in Runde 1 einen deutlichen 3:0-Erfolg gegen den noch jüngeren Benjamin Lange einfahren und ein 3:1 gegen Benjamin Todt nachlegen. Mit Spannung ging es in Runde 3 gegen Finn Penderak vom VFB Lübeck. Tjark, der zuletzt auch schon mal gegen Finn punkten konnte, musste aber erfahren, dass Finn sehr konzentriert zu Werke ging und seine Reife in zwei Verlängerungssätzen zu einem 3:0 führte. Finn wurde im Übrigen Landesranglistensieger und hat tatsächlich jedes Spiel deutlich gewinnen können. Die Leistung war wirklich bemerkenswert. Glückwunsch, Finn  
 
Nachdem Tjark seinen ersten Rückschlag mit frischer Luft bekämpft hatte, ging es in den nächsten Runden gegen die deutlich älteren Spieler Jonas Braak, der Tjark mit einem sehr druckvollen Blockspiel zu stoppen versuchte, gegen den ca. 1,90 großen David Schwarzer, der mit tollen  Ballonabwehrbällen und Zwischenschüssen zu Werke ging und gegen Julius Stahl, der als Linkshänder  mit viel Ballgefühl zu dem Kreis der Topfavoriten zählte. Tjark schaffte es, alle drei jeweils im fünften Satz zu bezwingen und spielte gegen alle sein knallhartes Topspin-Spiel , welches deutlich verbessert und variantenreicher funktionierte. Selbst Rückhandtopspins schlugen teilweise auf der gegnerischen Seite ein.  Gegen Julis Stahl musste Tjark sogar ein 0:2-Satzrückstand aufholen und ging am Ende des Tages mit 6:1 völlig erschöpft und glücklich aus der Halle. Betreuer Christian Flader war auch sehr guter Dinge über die Art, wie taktische und technische Anweisungen umgesetzt wurden. 
 
Sonntag klingelte um 6:45 der Wecker für die beiden Brüder. Die Müdigkeit wurde durch Anspannung und Freude ersetzt, die guten Ergebnisse von Tag eins fortzuführen. Reik agierte am Tag 2 völlig locker, verlor mit guter Leistung aber auch locker gegen den späteren Zweitplatzierten Jonas Fritsche, blieb aber für die nachfolgenden Spiele ebenso locker und gut gelaunt und erspielte sich noch 3 deutliche Siege gegen David Sommerfeld, Erik Otto und Tom Scharf. Mit 3 Niederlagen und 8 Siegen belegt Reik in der Endabrechnung einen sehr guten 4. Platz und meinte, naja, dann wird es ja nächstes Jahr deutlich einfacher, wenn Nick nicht mehr dabei ist.
 
Die Lockerheit seines Bruders hätten wir Tjark auch gewünscht. Er musste gleich in Spiel 1 gegen seinen Dauerrivalen und Topkaderkollegen Frederik Trumpler antreten und verkrampfte nach einer 1:0 Satzführung und einer deutlichen Spielstandführung im 2. Satz. Fredi schaffte es in die Verlängerung und konnte  den 2. Satz mit 16:14 für sich entscheiden, sowie das gesamte Match mit 3:1. Mit den harten 5-Satz-Spielen in den Knochen konnte sich Tjark mental nicht mehr von dem Knackpunkt erholen und musste ein deutliches 0:3 gegen Oliver Seeger einstecken. Tjark musste jetzt noch zwei 1:3 Niederlagen gegen Niklas Falkenhagen und Moritz van Courten hinnehmen.  Im letzten Spiel zogen Tjark und Moritz aber nochmal die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich, da Moritz, der einzige Abwehrspieler des Feldes, und Tjark als reinrassiger Angriffsspieler 4 knappe Sätze mit tollen, langen Ballwechseln hinlegten.
Am Ende erreicht Tjark einen erfolgreichen 6. Platz, der sich aber für ihn selbst nicht erfolgreich anfühlt. Naja, wir Betreuer sehen aber auch andere Dinge und da können wir eindeutig feststellen, dass Tjark uns noch oft zum Erstaunen bringen wird, wenn die Bälle eines Zwölfjährigen einfach nur einschlagen. Tjark, mach weiter so  
Vielen Dank an Christian Flader, der uns wieder einmal toll unterstützt hat. 
Nächstes Wochenende geht es weiter.  Mit der Landesrangliste der Schüler B mit Tjark und  den Jungen mit Tom Hansen und Luca Meder. 


Reik und Tjark
 

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